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Geschrieben von Index am 19.11.2010 um 19:52:

  Verblödungsgrundversorgung

Tagesthemen von gestern abend.
Durchsichtiger geht die Propaganda ja kaum noch.
Dafür zahlen wir alle demnächst, ob wir das wollen oder nicht.

Zu Anfang Polizeibeamte mit MPs im Stuttgarter Hbf. (sehr symbolträchtig)
Dann der Innensenator von Berlin, gibt den Anstoß und rät, verdächtige Personen (=Menschen, die arabisch sprechen) zu melden.
Der Innenminister von Meck.-Pom. legt nach und zielt auf eine Neuauflage der Vorratsdatenspeicherung, denn "es kann nicht sein, dass wir hier gehandicapt werden, ein Stück Information zu erhalten".
Der Reporter versichert, daß die erhöhte Gefahrenabwehr "unbefristet" weitergeht - also quasi Verlängerung, mit der netten Aufwärmtruppe und ihren MPs.
Zwischendurch werden ein paar verängstigte Gäste (Weihnachtsmarkt, Flughafen) gezeigt, die besorgt in die Kamara blicken.

Und dann der absolute Knaller: Kommentar der Tagesthemen

"Starke Gesetze", "nicht einknicken", "gute Polizisten", ja, das brauchen wir!
Aber wir brauchen noch mehr.
"Der FPD und all den anderen, die gern und schnell das hohe Lied von Bürgerrecht und Datenschutz singen, sei hier gesagt: Bitte, übertreibt es nicht!
Ein Teil der Erkenntnisse, die jetzt zur Terrorwarnung führten, kamen aus dem Ausland, auch aus den USA.
Sie wurden ermittelt, weil dort die Gesetze schärfer sind, weil Methoden benutzt werden, die hierzulande erstmal zu langen politischen Debatten führen.
Was Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz der Bürger angeht, sollten wir uns an den USA orientieren: Telefonüberwachung, Onlinedurchsuchung, Datenspeicherung und ab und zu ein Fingerabdruck - das ist kein Teufelszeug.
Wer das nicht will, kann sich ja zu Hause hinter dem Ofen verkriechen."

Da wird zum Denunzieren von Minderheiten aufgerufen.
Wenn man dazu weiss, daß die USA überhaupt keine Vorratsdatenspeicherung, sondern QuickFreeze hat . . .
Wenn dazu weiss, dass es sich bei der angeblichen Terror-Bombe um eine Atrappe handelt, wie sie von heimischen Geheimdiensten eingesetzt wird . . .
Wenn man vor nicht allzu langer Zeit selbst vor dem BVG gegen die Vorratsdatenspeicherung mitgeklagt hat, all die Vorgänge und Debatten verfolgt hat . . .
Wenn das BVG die Vorratsdatenspeicherung als verfassungswidrig eingestuft hat und erlebt, wie Politiker und Journalisten im öffentlich rechtlichen Fernsehen klar verfassungsfeindliche Propaganda verbreiten . . .

Hurra, wir verblöden!
Manchmal kann man echt nicht so viel essen wie man kotzen möchte.



Geschrieben von Pancho am 21.11.2010 um 12:37:

 

Es funktioniert doch immer nach dem gleichen Schema, dem Bürger wird über die Medien Angst eingejagt, und dann werden neue schärfe Gesetze zur Überwachung durchgesetzt.
Und die dumme Mehrheit begrüsst sie dann auch noch.
Mir Persönlich macht die ständige Staatspräsenz an öffentlichen Plätzen mehr Angst, als eine angebliche Terrorwarnung. Die Uniformierten mit ihren MP´s erinnern mich stark an Totalitäre Staaten, welche ich schon besucht habe.
Die Wahrscheinlichkeit aber, bei einem Terroranschlag ums Leben zu kommen, ist kleiner als die Wahrscheinlichkeit bei einem Verkehrsunfall ums Leben zu kommen. Sollte man also den Verkehr verbieten? Selbst die Gefahr bei einem Flugzeugabsturz ums Leben zu kommen, ist bei uns unweit höher als die Gefahr eines Todes durch Terroranschläge. Das sollte man sich bei der ganzen Diskussion immer vor Augen führen. Ausserdem, wer nicht in einem grossen Ballungsraum wie Berlin, oder Frankfurt wohnt, nichts mit Banken oder der Regierung zu tun hat, wird sowieso nicht Ziel eines Anschlages.
Aber ihr werdet sehen, nach dem Körperscanner, dem neuen Personalausweis, etc. wird jetzt wieder einmal etwas neues durchgedrückt, ist ja alles nur zu "unserer" Sicherheit.



Geschrieben von Sral am 21.11.2010 um 14:14:

  Abzockerei

Wer meint für unsere Wirtschaft Kriege zu führen, sollte auch Angst haben, aber bitte nicht immer auf Kosten der Bürger. Das sollen dann auch die reichen Bonzen bezahlen die das bei den Politikern immer durchsetzen (Lobbyisten). Oft wird gleichzeitig damit auch kritisiert, dass die bezeichnete Person zu viel Einfluss im Verhältnis zu ihrer Legitimation besitzt.


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